Eine Sprache, ein Plan: Plattdüütsch 2050
Wie steht es heute um die Regionalsprache Niederdeutsch? Wie sollte es im Jahr 2050 um sie stehen? Wie kann die Sprache in der nächsten Generation leben und überleben? Und welche Rolle spielen dabei Sprachenplanung und Sprachenpolitik?
Um diese Fragen ging es am 31. Mai bei der Auftaktveranstaltung Spraakplaan Nedderdüütsch in Hamburg, zu der der Bunnsraat för Nedderddütsch und das Niederdeutschsekretariat geladen hatten. Mehr als 60 Interessierte waren gekommen, um Vorträge von Sprachwissenschaftlern, Bildungsexperten, Verwaltungsfachleuten und Aktivisten zu hören. Erste Erkenntnis: Es gibt in Deutschland keine Sprachenpolitik aus einem Guss.
Arbeitsgruppe Spraakplan Nedderdüütsch
Foto: BfN
In Arbeitsgruppen wurden anschließend fünf Themenschwerpunkte diskutiert: Soll bei der Sprachvermittlung Standardplatt oder regionales Platt gelehrt und gelernt werden? Wie kann die Sprache durch mediale Formate belebt werden? Wie lässt sich das Prestige des Niederdeutschen beeinflussen? Welche Rolle spielt die Politik bei der Umsetzung von Sprachzielen? Und wie gelingt der Sprachausbau, wie also kann der plattdüütsche Wortschatz mit aktuellen Entwicklungen Schritt halten?
Ergebnisse dieser Diskussion sind Grundlage für eine Warkkoppel Spraakplan Nedderdüütsch, an der alle Interessierten sich künftig beteiligen können. Die vielleicht wichtigste Erkenntnis beim Opslag för den Spraakplan: Die Sprechergruppe muss gemeinsam mit der Wissenschaft ihre Ziele definieren, damit diese in Bund, Ländern und Kommunen wirksam werden können. Denn eine Verwaltung entwickelt selten eigene Ideen.