Ausgezeichnet: Kappelner Literaturpreis an INS vergeben
Das Bremer Institut für niederdeutsche Sprache (INS) wurde am 15. November in Kappeln mit dem Niederdeutschen Literaturpreis der Stadt geehrt.
Das INS sei Gedächtnis, Denkfabrik, Werkstatt und Netzwerk für die niederdeutsche Sprache und Kultur, sagte Prof. Dr. Ingrid Schröder aus Hamburg in ihrer Laudatio: „Wenn wi Plattdüütsch ok in Tokunft in´t Land hören wüllt, wenn wir ok noch in twintich Johren nee plattdüütsche Literatur lesen wüllt, kaamt wir ahn de Arbeit vun dat INS nich ahnto. Plattdüütschland bruukt dat Institut – vundag un ok morgen!“
Der 33. Literaturpreis der Stadt Kappeln sei ein großartiges Geschenk zum 50. Geburtstag des Instituts, sagte der INS-Vorstandvorsitzende Heiko Block in seiner Dankesrede: „Föftig Johr sünd keen Öller, wi sind goot ünnerwegens, de plattdüütsche Literatur ok in tokamen Tieden Stütt to geven. Dor hölpt de Kappelner Literaturpries bannig goot.“
Anschließend präsentierte das INS sich mit einem Programm unter dem Motto „De Literatur fiern“. In den vergangenen 50 Jahren ist im Institut die weltweit größte niederdeutsche Bibliothek entstanden. Hier haben Nele Otten und Rainer Schobeß eine Werkauswahl sämtlicher Preisträger getroffen und präsentierten in Kappelns Alter Maschinenhalle plattdüütsche Gedichte und Geschichten. Dazu Texte, die Schriever dem INS zum 50.Geburtstag geschenkt haben.
Der Niederdeutsche Literaturpreis ist verbunden mit 3000 Euro und wird seit 1991 vergeben von der Stadt Kappeln in Zusammenarbeit mit dem Schleswig-Holsteinischen Heimatbund (SHHB).
Text: RS/ Foto: Lornz Lorenzen