Bevensen-Tagung 2024
„Junge Lüüd un Platt“ war das Thema der 76. Bevensen-Tagung vom 20.- 22. September. So gab es denn zum Auftakt am Freitag eine „Stunde der jungen Autoren“ in der Gesche Gloystein, Nikos Saul und Arne Lentföhr ihre Text vorstellten. Am Abend präsentierten die „Jungen Lüüd ut Löwenstedt“ aus Nordfriesland ihre – coronabedingt – spezielle Film-Theater-Inszenierung des selbstentwickelten Stücks „In de Juni geev dat immer Erdbeeren“. In Europa herrschen Krieg und Unterdrückung. Wer konnte, floh – z.B. aus Nordfriesland – in den Orient und versucht sich mehr oder weniger in die muslimische Kultur zu integrieren.
Über Sprachpolitik und ihre Arbeit für das Niederdeutsche berichteten Thees Becker, Kevin Behrens und Nadine Koop als Jugendvertreter aus dem Bunnsraat för Nedderdüütsch. Erfahrungen aus sechs Monaten Plattradio auch unter dem Aspekt Sprachausbau stellte Jan Graf vor.
Johannes Callsen, Beauftragter für Minderheiten und Niederdeutsch in Schleswig-Holstein, stellte die unterschiedlichen Aktivitäten im „echten Norden“ zur Förderung des Plattdeutschen vor. Ziel sei es, Plattdeutsch wieder mehr in den Alltag einzubinden, so Callsen. An der Uni Flensburg könne Niederdeutsch jetzt auch als Ergänzungsfach studiert werden – und Niederdeutsch-Studierende bekämen 25 Extrapunkte.
Am Nachmittag hatten TagungsteilnehmerInnen Gelegenheit, „op de Kist“ eigene Texte vorzutragen, bevor das „Literarische Kleeblatt“ plattdeutsche Kinder- und Jugendbücher diskutierte. Abends begeisterten „Swing op de Deel“ das Publikum.
Der Lüttjepütt-Preis ging an „De lütten Sülfmeister“ aus Lüneborg.
Der Vorstand des Vereins „Bevensen-Dagfohrt“ unter Vorsitz von Marianne Ehlers wurde auf der Mitgliederversammlung einstimmig im Amt bestätigt.
C.Ahlers