Theater in Osterholz-Scharmbeck gewinnt „Willy-Beutz-Schauspielpreis“

Gewinner des Willy-Beutz-Schauspielpreises 2025 (v.l.n.r.) Inessa Ostendorp (Regieassistenz), Bühne Nordenham (Platz 2); Arnold Preuß (Präsident Bühnenbund); Carsten Mertens, (Spieler), TiO (Platz 1); Ulf Goerges, (Regisseur, Platz 1); Hauke Backhus (Spieler), Theater am Meer Wilhelmshaven (Platz 3) – FOTO: Theater am Meer, Ulrike Schütze

Am 5. April 2025 fand die Vergabe des Willy-Beutz-Preises zur Förderung des Niederdeutschen Schauspiels für das Jahr 2025 statt. Der Geschäftsstellenleiter des Niederdeutschen Bühnenbundes, Herwig Dust, hatte dazu eine Feierstunde in der Begegnungsstätte Heinrich Kunst Haus in Ofenerfeld organisiert, die von rund 60 Mitgliedern der am Wettbewerb teilnehmenden Bühnen besucht wurde. In diesem sehr passenden Rahmen wurde die Entscheidung der unabhängigen fünfköpfige Jury (Mareike Jonas, Gudrun Oeltjen-Hinrichs, Kerstin Stölting, Lore Timme-Hänsel und Jens Rose) präsentiert. 
Den Willy Beutz Preis 2025 hat das Theater in Osterholz-Schambeck (TiO) mit dem Schauspiel „Allens, wat ik seger weet“ errungen. Platz 2 ging an die Bühne Nordenham mit dem Stück „Harald un Maude“. Den dritten Platz belegte das Theater am Meer in Wilhelmshaven mit der Tragikomödie „Appeldwatsch“.

Bühnenbundspräsident Arnold Preuß (TaM Wilhelmshaven) betonte in seiner Begrüßung, dass der Wilhelmshavener Willy Beutz (1912 – 1986), der 37 Jahre Prinzipal des heutigen Theaters am Meer war und 25 Jahre das Präsidentenamt des Niederdeutschen Bühnenbundes ausübte, im Jahre 1977 den nach ihm benannten Schauspielpreis für niederdeutsche Schauspiele und Dramen auslobte, um den sich die Bühnen im Bereich des Niederdeutschen Bühnenbund Niedersachsen und Bremen mit ihren entsprechenden Aufführungen bewerben können. Eine fachkundig besetzte Jury trifft dann in einem zweijährigen Rhythmus die Entscheidungen. Die ersten drei Plätze sind mit je 3.000, 2.000 und 1.000 Euro Preisgeld versehen. 
Preuß sagte, dass mit dem Willy-Beutz-Preis ein wunderbaren, überaus begehrter Schauspielpreis gestiftet wurde, der als Visitenkarte für die Vielschichtigkeit des Spielplanangebotes der Bühnen und Theater des Bühnenbundes steht. Der Preis habe seit 1977 einen hohen Stellenwert bekommen und er habe nichts von seiner Bedeutung verloren. 
„Unsere Besucher sind heute froh, dass wir als Niederdeutsche Amateurbühnen das ganze Spektrum der Bühnengenres abdecken – und zwar auf Plattdeutsch“, sagte Preuß, „daher gebe es Sieger und Platzierte, aber keinesfalls Verlierer. Die Gewinnerin des Beutz-Preises sei vor allem die Niederdeutsche Sprache, die wir in unserem Bühnenspiel sprechen und damit pflegen und erhalten.“ 
Der Sprecher der Jury, das Mitglied der Bühne Brake Jens A. Rose, laudatierte dann das Ergebnis des Willy-Beutz-Preises.

1. Preis (3.000 € )
Theater in Osterholz-Scharmbeck (TiO) mit „Allens wat ick seker weet “ Schauspiel von Andrew Bovell, Deutsch von Maria Harpner und Anatol Preissler, Niederdeutsch von Ulrike Stern und Rolf Petersen, Regie: Ulf Goerges (Oldenburg)
2. Preis (2.000 € )
Niederdeutsche Bühne Nordenham mit „Harold un Maude“ ein Stück in zwei Akten von Colin Higgins, in der Bühnenfassung von Cornelia Ehlers und Jasper Brandis, Niederdeutsche Fassung von Heino Buerhoop, Regie: Frank Wittkowski (Varel), Regie: Frank Wittkowski
3. Preis (1.000 € )
„Theater am Meer“ Wilhelmshaven (TaM) „Appeldwatsch“, Tragik-Komödie von Frank Pinkus, Niederdeutsche Übersetzung, Bühnenbild und Regie von Arnold Preuß (Wilhelmshaven)