„Us Platt bewohr us ditt ole Snoorhuus“ – die Inschrift am Hausgiebel im Bremer Altstadtviertel Schnoor ist Programm. Hier residiert das Institut für niederdeutsche Sprache e.V. (INS), das sich seit mehr als 50 Jahren für die Förderung des Plattdeutschen einsetzt.
Dem Verein, der ehrenamtlich arbeitet, gehört ein Gebäudeensemble aus vier Häusern in der historischen Altstadt. Der namhafte Immobilienbesitz ist allerdings auch eine große finanzielle Belastung für das Institut, das nur über begrenzte liquide Mittel verfügt. Vom Land Bremen erhält das INS keinerlei strukturelle Förderung für den Betrieb seiner einzigartigen
Bibliothek oder notwendige Investitionen zum Erhalt der Häuser.
„Um die Zukunft des INS zu sichern, wollen wir drei Häuser verkaufen und mit dem Erlös das Stammhaus Schnoor 41 ausbauen und den Bibliotheksbestand restaurieren“ sagt Vereinsvorsitzender Heiko Block.
Das INS, das auch das plattdeutsche Tonarchiv PLATO betreibt, plant hier als weiteren Arbeitsschwerpunkt den Aufbau eines
Dokumentationszentrums als audiovisuelles Gedächtnis der
Regionalsprache Niederdeutsch.
