Am 23.09. wird das alte Bremen in der Bremischen Bürgerschaft lebendig: „An´r Werser wurd ik grot“ – unter diesem Titel halten Rainer Schobeß und Herwig Dust vom Institut für niederdeutsche Sprache (INS) einen multimedialen Vortrag über den plattdüütschen Schriftsteller Georg Droste und seinen Romanhelden Ottjen Alldag.
Wie sah das Leben in Bremen im ausgehenden 19. Jahrhundert aus? Was erlebte ein Junge aus einfachen Verhältnissen damals am Deich, im Packhaus, im Schnoor oder auf der Langenstraße? Antworten darauf findet man in den Werken des Schriftstellers Georg Droste (1866–1935). Seine Ottjen-Alldag-Romane über den Bremer Jung vom Weserdeich sind mehr als eine unterhaltsame Lektüre: Sie zeichnen ein farbiges Bild der Bremer Sozialgeschichte an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert.
Mit seiner Ottjen-Alldag-Trilogie wurde Droste in den 1910er Jahren zum Bestsellerautor. Er lässt seinen Helden denselben Weg gehen, den er selbst gegangen ist – vom Osterdeich in die Kaufmannslehre, wo er im Kontor Hochdeutsch und sogar Englisch spricht und Plattdüütsch mit den Arbeitern im Lagerhaus. Georg Droste war ein prominenter Hanseat, er gilt als letzter Chronist des Bremer Platt.
Anlässlich Drostes 90. Todestages erzählen Rainer Schobeß und Herwig Dust aus dem Leben des Autors, lesen aus seinen Werken und illustrieren dies mit historischen Fotografien und Ausschnitten aus den legendären Ottjen-Alldag-Hörspielen von Radio Bremen.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, in das alte Bremen einzutauchen und Georg Droste und seinen Ottjen Alldag neu zu entdecken. Der Vortrag ist auf Hochdeutsch mit plattdeutschen Werkauszügen.
Dienstag, 23. September um 18 Uhr, Einlass ab 17:30 Uhr
Haus der Bürgerschaft, Raum 1, Am Markt 20, Bremen
